Dreizehn kunstvolle Geschichten über das facettenreiche Leben und Fühlen des modernen Menschen.
Rezension
Immer aus der Ich-Perspektive einer erwachsenen Frau verwebt Banana Yoshimoto verschiedenste Gefühlszustände und Lebensfragen in dreizehn kurzen, sehr unterschiedlichen Geschichten. Zwar sind es japanische Lebenswelten, in die der Leser mitgenommen wird, doch das Themenspektrum ist universell: Yoshimoto erzählt von Sehnsüchten, Ängsten, Umbrüchen, Abschieden, Erkenntnissen und Leidenschaften, die man sich selbst mal mehr, mal weniger eingesteht. Die Autorin versteht es, mit poetischer Sprache mal groteske, mal ganz alltägliche oder dramatische Episoden zu erzählen; stets mit einem wachen Blick für Gegenwartsprobleme. Es geht um das, was manchmal unausgesprochen gesagt wird, was Menschen unsichtbar verbindet, im Inneren bewegt und umhertreibt. Wer die Autorin noch nicht vorher für sich entdeckt hat, braucht für den Griff zu diesem Büchlein sicherlich eine Empfehlung.
"Mein Körper weiß alles" ist bestens geeignet für jüngere Frauen, die auch gerne mal kuriose und zur Selbstreflektion anregende Bücher lesen sowie für Literatur- und Diskussionskreise.Rezensent: Annemarie Hagmayer
Personen: Yoshimoto, Banana
Yoshimoto, Banana:
Mein Körper weiß alles : Dreizehn Geschichten / Banana Yoshimoto. Dt. von Annelie Ortmanns und Thomas Eggenberg. - Zürich : Diogenes, 2010. - 203 S. ; 19 cm. - Aus d. Japan.
ISBN 978-3-257-06751-4 geb. : EUR 18.90
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