Traditionelles Schäferleben im heutigen England als Aufgabe und Überzeugung.
Rezension
Der Autor, Jahrgang 1974, entstammt einer Familie, die seit Jahrhunderten im Lake District, einer Berglandschaft im Nordwesten Englands, von der Schäferei lebt. Schon von klein auf ist ihm klar, dass auch er genau dieses Leben führen will. Er beschreibt ausführlich die harte und ihn erfüllende Arbeit auf dem Hof im Ablauf der Jahreszeiten und erzählt von Erfolgen (Preise auf Landwirtschaftsmessen) und Rückschlägen (BSE). Dem stellt er die romantisierende Sicht des englischen Bürgertums gegenüber, welches die Schönheiten dieser Landschaft seit dem Ende des 18. Jh. für sich entdeckt. Doch die Idylle trügt. Viele Schäferfamilien müssen sich zusätzliche Einkommensquellen erschließen und setzen erfolgreich auf Fremdenverkehr. Als auch der Autor erkennen muss, dass die Schäferei allein nicht ausreicht, um einen angemessenen Lebensunterhalt für die Familie zu gewährleisten, entschließt er sich als junger Erwachsener zu Fortbildung und Studium mit einem Abschluss in Oxford. Neben der Schäferei arbeitet er heute zusätzlich für die UNESCO und das World-Heritage-Programm.
Englisches Landleben jenseits von Rosamunde Pilcher. Ein beeindruckender Lebensbericht eines Mannes, dem es gelungen ist, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden.Rezensent: Martha Jünemann
Personen: Rebanks, James
Rebanks, James:
Mein Leben als Schäfer / James Rebanks. Dt. von Maria Andreas. - München : C. Bertelsmann, 2016. - 286 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-570-10291-6 geb. : EUR 19.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch