Huttel, Sabine
Mein Onkel Hubert Roman
Buch

Eine 12-jährige erfährt, was es heißt, nur wenige Jahre nach dem Krieg unehelich geboren zu sein. Ihr Traum von einer kompletten Familie wird zum Alptraum.


Rezension

Mütter verbieten ihren Kindern mit Helmi zu spielen. Dass sie unehelich geboren ist, macht das Mädchen bei vielen zur persona non grata. Trotzdem richtet sich die 12-Jährige in ihrer kargen Welt im Deutschland Anfang der 60er Jahre ein. Ihre große Liebe ist das Klavier. Endlich willigt die Mutter ein, Helmi darf Unterricht nehmen. Ihr Lehrer, der Chorleiter Hubert Fels, findet nicht nur Gefallen an Helmis Enthusiasmus, sondern auch an ihrer Mutter. Schon sieht der Teenager seinen Wunsch nach einer kompletten Familie in greifbarer Nähe. Dann ändert sich alles, denn Helmi verbringt die Herbstferien mit "Onkel" Hubert auf einer Chorfreizeit. - Sabine Huttel schildert in ihrem Debüt mit großem erzählerischem Talent die Erlebnisse und Enttäuschungen einer Heranwachsenden in einer Welt, die wenig Verständnis für die seelische Verletzlichkeit eines einsamen jungen Mädchens hat. Die Erlebnisse und das Gefühls-Chaos von Helmi lassen die LeserInnen nicht unberührt. Sie tragen dazu bei, dass einen dieser Roman auch nach der letzten Seite noch lange beschäftigt.

Für viele Bibliotheken gut geeignet, um über ein Tabuthema ins Gespräch zu kommen.

Rezensent: Martina Mattes


Personen: Huttel, Sabine

Schlagwörter: Deutschland Nachkriegszeit Missbrauch Unehelichkeit

Huttel, Sabine:
Mein Onkel Hubert : Roman / Sabine Huttel. - 1. Aufl. - Berlin : Osburg, 2009. - 205 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-940731-28-9 geb. : EUR 18.95

Zugangsnummer: 0002/6413
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