Schwarzer, Alice
Meine algerische Familie
Buch

Algerische Eindrücke.


Rezension

Die Autorin lernt während eines Seminars für Journalistinnen in Tunis, Djamila, von der staatlich-algerischen Presseagentur (APS) kennen und schätzen. Über Jahrzehnte verbindet beide eine enge Freundschaft, die Alice Schwarzer an familiären, kulturellen und politischen Veränderungen teilnehmen und ein Land beobachten lässt, das sich zwischen islamistischer Bedrohung und demokratischer Hoffnung, der Diskrepanz zwischen "Tradition und Moderne" bewegt sowie dem erreichten Ziel nach Unabhängigkeit und einem eingeführten Wahlrecht, um nur einige entscheidende Stationen zu nennen. Die Journalistin nimmt an internen Feiern Djamilas teil, fühlt sich akzeptiert, integriert und willkommen. Sie lässt die Protagonisten sprechen und vermittelt dadurch eine Direktheit, die die Leserschaft fasziniert und einbezieht in alle Ereignisse. Ein lebendiger, biographischer Streifzug durch eine intensiv gepflegte Vertrautheit. Bilder und eine kleine "Algerische Chronik" geben visuelle Eindrücke wieder und informieren - facettenreich - über den Aufbruch eines nordafrikanischen Staates.

Eine Bereicherung für das biographische Angebot jeder (Patienten-)Bücherei. Berührt die Themen: Kultur, Integration, Politik, Stellung der Frauen etc.

Rezensent: Brigitta Morgenstern


Personen: Schwarzer, Alice

Schlagwörter: Frau Politik Journalismus Algerien

Schwarzer, Alice:
Meine algerische Familie / Alice Schwarzer. Fotos von Bettina Flittner. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2018. - 209 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-462-05120-9 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/5789
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Schwa - Buch