Frascella, Christian
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe Roman
Buch

Ein jugendlicher Außenseiter kämpft mit sich und dem Rest der Welt um Anerkennung und einen Platz in der Gesellschaft.


Rezension

Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter schon vor Jahren abgehauen, seine Schwester sucht ihr Heil im Glauben und er selbst tyrannisiert seine Umgebung mit unausstehlicher Überheblichkeit und seinen Fäusten. Der 16-jährige, namenlose Anti-Held des Romans fliegt endgültig von der Schule, als sein Gegner mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus kommt. Alles sieht danach aus, dass er sich fortan - wie sein Vater - mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten muss. Doch seine große Klappe bringt ihm nicht nur eine Menge Prügel ein, sondern schließlich auch die Aussicht auf eine Anstellung als Akkordarbeiter in einer Metallfabrik. Gerade als er sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig frei fühlt, wird bei seinem Vater eine schwere innere Blutung festgestellt. In Italien ist vorliegender Debüt-Roman ein Bestseller, die derbe und rohe Sprache des Ich-Erzählers aber dürfte nicht jedem gefallen.

Ein Roman über männliche Jugend, der aufgrund seiner Ausdrucksweise problematisch sein könnte. (Das Buch ist sicher kein Selbstläufer und die Einsatzfrage ist problematisch. Vor einer Anschaffung sollte unbedingt ein Blick hinein geworfen werden. Red.)

Rezensent: Heike Nickel-Berg


Personen: Frascella, Christian

Schlagwörter: Außenseiter Erwachsenwerden Pubertät

Frascella, Christian:
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe : Roman / Christian Frascella. Dt. von Annette Kopetzki. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2012. - 316 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-627-00181-0 geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 0002/9974
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch