Melina verarbeitet den plötzlichen Kindstod ihres kleinen Bruders mithilfe von imaginären Freunden/innen und Fähigkeiten.
Rezension
Wenn Melina Sachen berührt, kann sie sie zum Leben erwecken. So hat sie es mit ihrer Lieblings-Playmofigur Pippa gemacht. Die sitzt jetzt in ihrer Tasche und flüstert ihr Sachen zu, die sie sich selbst nicht zu denken traut. Schließlich erweckt sie auf dem Friedhof einen Grabengel, dem sie geduldig erklärt, wie das menschliche Leben so läuft. Dabei weiß sie es manchmal selbst nicht. Jedenfalls ist es an der neuen Schule hart. Der Kampf um Freundinnen und ihre Versuche, nicht gemobbt zu werden, beanspruchen sie sehr. Zuhause hat sich die Familie weitgehend abgemeldet, seit ihr Babybruder Jonas plötzlich gestorben ist. Die Mutter ist depressiv, der Vater arbeitet am Computer. Mithilfe ihrer imaginären Freunde lotst sich Melina durch ihr schwieriges Leben und auch durch alle Gefühle wie Glück, Angst, Einsamkeit oder Zorn. Sogar die dunkle gierige Sehnsucht nach Macht hat ihren Auftritt in Gestalt des dunklen Gottes Anubis, den sie Dank ihrer Freunde schließlich wieder Schlafen schickt.
Ein erstaunliches Buch, das uns zusehen lässt, wie Melina mit scheinbar übermenschlichen Kräften ihre Familien- und Entwicklungsprobleme löst.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Röder, Marlene
Röder, Marlene:
Melina und das Geheimnis aus Stein / Marlene Röder. Ill. von Felicitas Horstschäfer. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2013. - 204 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-473-36861-7 geb. : EUR 12.99
Buch