Kiesbye, Stefan
Messer, Gabel, Schere, Licht Roman
Buch

Ein Sportjournalist versucht, Verbrechen in einem holsteinischem Dorf zu klären.


Rezension

Schleswig-Holstein in den 1980er Jahren: Benno Diedrichs ist mit seiner Frau und deren Sohn neu in Strathleven, dem kleinen, abgelegenen Dorf in der Nähe von Lübeck, wo er für ein wenig bedeutendes Blättchen Sportberichte verfasst. Kaum angekommen, gibt es einen Ritualmord, dem weitere unheimliche Geschehnisse folgen. Ist der baptistische Pfarrer, der unter dem Einfluss eines fanatischen Kollegen steht, darin verwickelt? Der Protagonist forscht nach und entdeckt, dass Übersinnliches im Dorf omnipräsent ist. Eine wichtige Rolle beim aktuellen Aberglauben der meist merkwürdigen Bewohner spielt dabei die uralte Sage der "Wilden Jagd", die schon im Roman "Die Nacht des Zorns" von Fred Vargas verarbeitet wurde. - Der Text wurde klar und flüssig formuliert und recht gut strukturiert. Dorf und Landschaft werden mit wenigen Worten plastisch geschildert. Allzu negativ-stereotyp ist aber die Darstellung der ländlichen Bevölkerung. Auch gibt es vor dem etwas verwirrenden Showdown einige Längen.

Wo Regionalkrimis oder Storys mit Gruselfaktor gut nachgefragt werden, ist die Anschaffung zu empfehlen.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Kiesbye, Stefan

Schlagwörter: Dorf Aberglaube Schleswig-Holstein

Kiesbye, Stefan:
Messer, Gabel, Schere, Licht : Roman / Stefan Kiesbye. - Stuttgart : Tropen, 2014. - 333 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-50133-9 kt. : EUR 17.95

Zugangsnummer: 2014/0054
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch