Im Park, der für ihn die Welt bedeutet, findet der einzelgängerische Gerhard einen einzelnen Fuß.
Rezension
Er macht jeden Tag im Park am See seinen "Flamingo", bis er den Fuß entdeckt, einen einzelnen Fuß im Schilf, bewacht von der Ente. Unbedingt muss er den Fuß haben, um den damit verbundenen Kriminalfall zu lösen und es allen zu zeigen. Alleine kommt er aber nicht daran und die Ente ist keine große Hilfe. Er bittet eine Gruppe Jugendlicher ihm zu helfen. Am nächsten Tag soll es soweit sein aber es kommt keiner und auch ist der Fuß weg. Grübelnd, viele Pläne machend und über die Vergangenheit sinnierend, verbringt er die Tage in seiner heruntergekommenen Bleibe und kommt zum Schluss, dass da ein zweiter Fuß sein muss. - Interessanterweise steht die Gesellschaftsstudie im Vordergrund dieses Romans, der von einer klugen Ente mit Durchblick, abhängenden Jugendlichen, Obdachlosen, nächtlichen Hundespaziererinnen und von Gerhard, der weit herumgekommen ist, erzählt. Die Auflösung des Rätsels um den gefundenen Fuß finden die Leser*innen am Ende des Buches, auf einer verkehrt bedrucken Seite.
Ein lebendig und humorvoll erzählter Roman für Leser*innen mit Interesse an Schicksalen von Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben.Rezensent: Christine Schwendener
Personen: Meier, Anaïs
Meier, Anaïs:
Mit einem Fuss draussen / Anaïs Meier. - Berlin : Voland & Quist, 2021. - 122 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86391-296-3 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mei - Buch