Lewin, Waltraut
Moana
Buch

Fortsetzung von "Samoa" (Ev.B. 05/532). Moana und Adam müssen von Samoa fliehen, denn Mischehen sind verboten. Ihr schwieriges Leben in Berlin am Anfang des 20. Jhs.


Rezension

Moana friert in dieser ihr so fremden Welt. Erst allmählich wird sie heimischer, als sie und Adam ein kleines Haus beziehen und sie wieder in die Musik, die sie so eng verbindet, eintauchen können. Moanas Liebe bewirkt, dass Adams Klavierspiel über die Technik hinaus gereift, eine große Tiefe ausstrahlt. Er gibt Konzerte, wird berühmt und eine mehrwöchige Tournee ohne sie führt ihn nach Marokko. Dort wird er interniert (1. Marokkokrise) und Moana, die in seiner Abwesenheit vom Tode ihres Vaters erfährt, bricht zusammen, wird in die Psychiatrie eingeliefert. Dort wird sie als "wilde Eingeborene aus den deutschen Kolonien" zu Experimenten des Psychiaters missbraucht. Unter Drogen und Hypnose gesetzt, soll sie den Wissenschaftlern helfen, einen Geheimcode zur Spionage zu entwickeln.

Eindrucksvolle, thematisch jedoch ein wenig "überfrachtete" Geschichte einer mutigen Frau. Lebendige Zeitgeschichte, Darstellung der Rassenvorurteile - Menschen aus den Kolonien wurden im Zoo ausgestellt - und ein Einblick in den Stand der Psychiatrie.

Rezensent: Hildegard Radebold


Personen: Lewin, Waltraut

Schlagwörter: Kolonialgeschichte

Lewin, Waltraut:
Moana / Waltraut Lewin. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2006. - 379 S. : 22 cm
ISBN 978-3-8067-5109-3 geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0002/1171
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch