Kohl, Walter
Mutter gesucht Die Geschichte dreier ungleicher Schwestern
Buch

Drei Schwestern, die als Säuglinge von ihrer Mutter Dritten überlassen wurden, versuchen die wahren Hintergründe für diese Entscheidung aufzuspüren.


Rezension

Erst als Erwachsene erfahren drei Halbschwestern voneinander, als sie beginnen, sich für ihre Herkunft zu interessieren. Gemeinsam setzen sie ein kompliziertes Puzzle über ihre Mutter und die Familie zusammen. Was sie herausfinden, ist schockierend und erschwert die Suche nach der eigenen Identität erheblich. Auch die Adoptiveltern treibt die Frage nach Erbanlagen und frühkindlichen Traumata um, besonders als sich Anzeichen und Verhaltensmuster einstellen, die jenen ähneln, die in den Jugend- und Sozialämtern über die drogenabhängige Mutter dokumentiert sind, denen sie teils in Österreich, teils in den Niederlanden auf die Spur kommen. Mit großem Einsatz und viel Empathie haben der Autor und seine Frau, Adoptiveltern von Tamara, es schließlich geschafft, dass diese sich fängt und erkennt, dass die Mutter sie zu ihrem Wohl zur Adoption freigab und sie sich nicht mehr als "ungewolltes Kind" fühlen muss.

Lesenswert für alle, die mit Identitätssuche von Heranwachsenden konfrontiert sind oder beruflich mit dieser Problematik zu tun haben.

Rezensent: Halgard Kuhn


Personen: Kohl, Walter

Schlagwörter: Pubertät Adoption Sozialverwaltung Erziehungsprobleme

Kohl, Walter:
Mutter gesucht : Die Geschichte dreier ungleicher Schwestern / Walter Kohl. - Wien : Zsolnay, 2012. - 301 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-05565-0 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0003/0119
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch