Fessel, Karen-Susan
Mutter zieht aus
Buch

Die 76-jährige Mutter der Autorin stürzt und muss aus dem Haus ausziehen, in dem sie lange gewohnt hat.


Rezension

Es ist ein Roman voller Emotionen und die authentischen Erlebnisse der Autorin machen ihn sehr lebendig. Jeder, der in seinem Umfeld ältere Menschen hat, kennt das Schicksal, das der Mutter der Ich-Erzählerin wiederfahren ist: Nach einem Sturz kann sie nicht mehr allein in dem Haus leben, das vierunddreißig Jahre ihr Zuhause war. Hier hat sie zuerst mit ihrer Familie gelebt, später nach dem Auszug der Kinder mit ihrem Mann und schließlich nach dessen Tod allein. Der Auszug und die damit verbundenen Entscheidungen, welche Besitztümer wirklich wichtig sind und was zurück bleiben muss, gingen mir als Leserin sehr nahe. Die Erinnerungen an das Leben in dem Haus, das die Kindheit der Autorin prägte, sind so positiv, dass sie später in größeren Abständen immer wieder nach dem Haus, das länger leer steht, schaut. Der Mix aus Rückblenden in das Leben der Mutter und der gesamten Familie und das aktuelle Leben zum Zeitpunkt des Auszugs und danach, ist absolut gelungen und lesenswert.

Dieser dokumentarische Roman über Mütter und Töchter und die Lebenswirklichkeit von Frauen aus der Nachkriegsgeneration eignet sich besonders für Gesprächsgruppen.

Rezensent: Andrea Schmidt


Personen: Fessel, Karen-Susan

Schlagwörter: Familie Alter Nachkriegsgeneration

Fessel, Karen-Susan:
Mutter zieht aus / Karen-Susan Fessel. - Tübingen : Konkursbuch Verl. Claudia Gehrke, 2018. - 253 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-88769-680-1 geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 2014/5682
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Fes - Buch