Nach Jahren in England, kehrt Martin mit seiner Frau Lucy nach Australien zurück; dort trifft er seinen Freund Felix.
Rezension
Doch anders als alte Freunde, ist Felix von Martins Frau, wenig angetan. Die Situation spitzt sich zu, als Martin erfährt, dass Felix unheilbar krank ist - aber statt Martins Mitleid dessen Frau Lucy verlangt, als Begleitung für einen Abend. Ein emotional-psychologisches Drama nimmt seinen Lauf, ein Drama von der abgrundtiefen Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu täuschen und seine wahren Gefühle vor anderen und nicht zuletzt sich selbst zu verbergen. Der Roman ist als eine Enthüllung zu lesen, wie Martin, von Beruf Psychologe und Forscher, seine Gefühle verbirgt, sich vor ihnen fürchtet und am Ende doch von ihnen eingeholt wird. Selbstgefällig und selbstbewusst auftretend, ist er doch spröde, zerbrechlich und nicht in der Lage, seine Emotionen zu kontrollieren oder die seiner Frau zu begreifen. Das Buch wird zugleich zu einer Auseinandersetzung über den Umgang mit dem Tod - und darin wiederum offenbaren sich soziale Probleme der australischen Gesellschaft.
Als schwierig zu lesender Roman empfohlen für Leser mit philosophischem Interesse an ethisch-moralischen Konflikten des Lebens.Rezensent: Jan van Nahl
Personen: Goldsworthy, Peter
Goldsworthy, Peter:
Nacht für drei Hunde : Roman / Peter Goldsworthy. Dt. von Susanne Costa. - 1. Aufl. - Wien : Deuticke, 2009. - 348 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-552-06095-1 geb. : EUR 21.50
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