Peters, Sabine
Narrengarten Roman
Buch

Eine Gesellschafts-Collage mit vielen Schattierungen.


Rezension

Sabine Peters, Preisträgerin des Evangelischen Buchpreises 2005, ist bekannt für herausfordernde Werke. Auch ihr neues Buch ist etwas für Anspruchsvolle. Einen wirklichen Spannungsbogen kann man nicht entdecken. Muss man aber auch nicht. Peters entwirft eine Gesellschafts-Collage aus insgesamt 26 Episoden, die nur lose zusammenhängen. Die Abschnitte beschreiben jeweils in einer Mischung aus Bewusstseinsstrom und Außenbetrachtung die Situation einer Figur oder eines Haushaltes. Viel Handlung zu erwarten, wäre falsch. Man entdeckt Persönlichkeitsansätze, verschiedene Formen von Einsamkeit und das, was aus Liebe werden kann. Petersæ Sprache ist verschlüsselt, schwer zu fassen, mit intertextuellen und regionalen Bezügen aufgeladen, sehr verkopft und doch auf ihre spezielle Art anregend. Was könnte man kritisieren? Dass die meisten LeserInnen am Ende ziemlich ratlos zurückbleiben werden. Dass das Werk in seiner beabsichtigten Intellektualität nah am ausweglosen Elfenbeinturm entlangspaziert.

Geistreiche Lektüre. Empfohlen besonders für Büchereien mit größerem Belletristik-Bestand.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Peters, Sabine

Schlagwörter: Gesellschaft

Peters, Sabine:
Narrengarten : Roman / Sabine Peters. - Göttingen : Wallstein, 2013. - 238 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-8353-1345-3 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0003/2037
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