Brook, Rhidian
Niemandsland Roman
Buch

Hamburg 1946. Colonel Morgan soll mit seiner Familie in eine konfiszierte Elbvilla einziehen - da hat er eine Idee.


Rezension

In Hamburg liegt nach dem 2. Weltkrieg alles am Boden. Die Stadt ist zerstört, die Menschen haben Hunger, wissen nicht wohin und der Winter 1946/47 steht bevor. Colonel Lewis Morgan macht dem deutschen Besitzer und seiner Tochter ein ungewöhnliches Angebot. Sie dürfen bleiben und mit ihm und seiner eigenen Familie in der konfiszierten Elbvilla unter einem Dach leben. In beiden Familien gibt es einen Toten zu beklagen und verletzte Gefühle. Wie begegnen sich Sieger und Besiegte - in dem Haus und auch sonst in der Stadt? Brook hat hier ein Stück eigene Familiengeschichte zum Thema gemacht, denn sein Großvater war mit seiner Familie damals als Kommandant in Hamburg. Brook interessiert dabei v.a. die psychologische Seite, fein zeichnet er in wunderbarer Sprache und Dichte viele Schicksale nach, nie gibt es ein schwarz/weiß bei ihm. Und so bleibt der Roman spannend bis zum Schluss.

Der Roman kann uneingeschränkt allen Büchereien empfohlen werden. Wenn nicht vorher - so spätestens nach der Verfilmung - wird der Titel sicher gerne und mit Gewinn gelesen werden.

Rezensent: Bettina Wolf


Personen: Brook, Rhidian

Schlagwörter: Hamburg Nachkriegszeit Besatzung Briten

Brook, Rhidian:
Niemandsland : Roman / Rhidian Brook. Dt. von Maria Andreas. - München : C. Bertelsmann, 2014. - 379 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-570-10128-5 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 2014/0203
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch