Wek, Alek
Nomadenkind Meine Flucht aus dem Sudan und mein Weg zum Topmodel
Buch

Kindheit im Sudan, Jugend in London, Top Model in New York sind die Lebensstationen der Alek Wek.


Rezension

Mit 30 Jahren eine Autobiografie zu schreiben, ist ein riskantes Unterfangen, auch wenn man bereits viel erlebt hat. A. Wek schreibt eindrucksvoll über ihre Kindheit in der kleinen Stadt Wau im Sudan. Dort wuchs sie in recht privilegierten Verhältnissen behütet auf, bis Rebellentruppen auch ihre Familie vertrieb. Die archaischen Verhältnisse in dem Dorf ihrer Verwandten, wo die Familie nach beschwerlicher Flucht Unterschlupf findet, verunsichert die Familie zutiefst. A. Wek gibt einen guten Einblick in die Kultur der Dinka, der ihre Familie angehört. Sie zeigt die bemerkenswerte Modernität der Eltern, die Traditionen wenig Raum geben, um den Kindern den Weg in die moderne Welt nicht zu verbauen. Der Tod des geliebten Vaters trägt ein Übriges zum Zerfall der Familie bei, die später in London wieder zusammenfindet. Dieser Teil gehört zu den lesenwerten Passagen. Der Weg zum Topmodel, die entsprechende Arbeit mit Prominenten aus der Modeszene dienen eher der Eigenwerbung - auch für ihr Taschenlabel - und sind zu vernachlässigen.

Flüssig zu lesen, die Anschaffung bleibt Ermessenssache.

Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt


Personen: Wek, Alek

Schlagwörter: Biografie Frau Karriere Afrika

Wek, Alek:
Nomadenkind : Meine Flucht aus dem Sudan und mein Weg zum Topmodel / Alek Wek. Dt. von Antoinette Gittinger. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Krüger, 2007. - 236 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8105-2367-9 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/2623
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch