Wie lebt es sich mit der Gewissheit, alle Todesdaten zu kennen? Die 15-jährige Jem hat gelernt, damit umzugehen.
Rezension
Jem ist anders als andere Jugendliche. Nicht nur, weil sie die Toc hter einer Drogenabhängigen und in diversen Pflegefamilien aufgewachsen ist. Jem ist anders, weil sie von allen ihr begegnenden Menschen das Todesdatum kennt. Auch von Spinne, ihrem Schulkameraden. Dieser wird nur noch ein paar Wochen zu leben haben. Als die beiden eine Tour durch die Stadt machen und mit dem London Eye fahren wollen, stutzt Jem: Die Personen in der Warteschlage davor haben alle dasselbe Todesdatum, den heutigen Tag. Etwas Schreckliches wird passieren. - In ihrem Debüt "Numbers" greift die Autorin ein Motiv aus dem Musikvideo Savin' me von Nickelback auf, in welchem die Hauptperson den ablaufenden Todescountdown ihrer Gegenüber sehen kann. Die Synchronsprecherin Laura Maire verleiht Jem in dieser gekürzten Lesung ihre Stimme. Ungehobelt und in frecher Manier werden dem Zuhörer Jems Gedanken offenbar, welcher auch oftmlas durch eine direkte Anrede in ihre Überlegungen miteinbezogen wird.
Diese Lesung gibt innerhalb von Schulklassen ab der 9. Klasse Anlass zu Diskussionsrunden über Tod, Außenseitertum, Jugendsprache, soziale Brennpunkte und Kriminalität.Rezensent: Inger Lison
Personen: Ward, Rachel
Ward, Rachel:
Numbers : Den Tod im Blick / Rachel Ward. Gelesen von Laura Maire. - Hamburg : Silberfisch, 2010. - 5 CDs ; 367 Min.
ISBN 978-3-86742-057-0 : EUR 22.90
Erzählungen ab 13 Jahre - CD