Hinter den Kulissen der Melbourner Vorstadtidylle brodelt es gewaltig.
Rezension
Während eines Grillfestes, zu dem Aisha und Hector Verwandte und Freunde eingeladen hatten, ohrfeigt Hectors Cousin Harry den dreijährigen Sohn von Aishas Freundin Rosi. Nachfolgend läßt der Autor acht der Augenzeugen und Beteiligten, darunter Aisha, Hector, Harry und Rosi, mit ihrer Sicht auf das Ereignis und vor allem auf ihr Leben zu Wort kommen. Konflikte, Heucheleien und Mißgunst treten offen zutage; die scheinbare Harmonie eines Familien- und Freundeskreises wird gnadenlos seziert. Tsiolkas läßt seine Figuren kurzweilig, gut lesbar und teilweise verstörend genau erzählen. Es entsteht ein interessantes Porträt der australischen Mittelschicht und deren privaten und gesellschaftlichen Problemen.
Das "Commonwealth Writers´Prize" gekrönte Buch des griechischstämmigen, in Australien lebenden Autors sei allen Freunden guter, mitunter etwas derber, Unterhaltungsliteratur empfohlen.Rezensent: Simone Kiefer
Personen: Tsiolkas, Christos
Tsiolkas, Christos:
Nur eine Ohrfeige : Roman / Christos Tsiolkas. Dt. von Nicolai Schweder-Schreiner. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2012. - 510 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-608-93902-6 geb. : EUR 24.95
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