Mortschiladse, Aka
Obolé Roman
Buch

Georgischer Theaterautor erinnert sich an die wechselvolle Geschichte seines Landes und seiner Familie.


Rezension

Aus heiterem Himmel erhält Irakli die Nachricht, dass sein Haus in seiner Heimatstadt nahe der wilden Berge Swanetiens einzustürzen droht. Schon viele Jahre als Theaterschriftsteller in der Hauptstadt Tiflis lebend, lässt ihn diese Nachricht sofort aufbrechen und eine Reise in die Vergangenheit antreten. Hier verbrachte er als Kind die Sommer mit seinen Großeltern und tauchte in die Notizbücher seines Urgroßvaters Timoté, des selbst ernannten Chronisten der Stadt, ein. Während seiner Reise verliert sich Irakli in Erinnerungen und als er auf dem Dachboden die alte Steinschlossflinte, die Obolé, entdeckt, die einst der König von Imeretien einem seiner Vorfahren schenkte, und aus der noch nie ein Schuss abgefeuert wurde, fühlt er sich immer mehr der guten alten Zeit, in der nur Ehre und Pflichtgefühl zählten, verbunden. In einem langen, mosaikartigen Erzählfluss beschreibt der Roman, der in Georgien mit dem SABA Literaturpreis 2012 ausgezeichnet wurde, Geschichte und Geschichten aus dem Land.

Für alle an georgischer Geschichte, Sitten und Mentalität interessierte Leser eine unterhaltsame, ausschweifende Lektüre.

Rezensent: Stefanie Drüsedau


Personen: Mortschiladse, Aka

Schlagwörter: Geschichte Georgien

Mortschiladse, Aka:
Obolé : Roman / Aka Mortschiladse. Dt. von Natia Mikeladse-Bachsoliani. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2018. - 248 S. ; 22 cm. - Aus d. Georg.
ISBN 978-3-96311-039-9 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/6605
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mor - Buch