Schönian, Valerie
Ostbewusstsein Warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet
Buch

Persönliche, aber auch allgemeingültige Betrachtungen über das Verhältnis der Nachwendegeneration zu Ostdeutschland


Rezension

Valerie Schönian ist 1990 in Sachsen-Anhalt geboren und gehört somit zur Nachwendegeneration. Dass sie etwas mit ihren ostdeutschen Wurzeln zu tun hat, hat sie selbst erst spät verstanden - wenn Menschen in ihrem Umfeld pauschal über die neuen Bundesländer geurteilt haben, wenn abfällige Kommentare über Wahlergebnisse gefallen sind. Es hat sich Widerstand in ihr geregt. Und so unternimmt Schönian eine Reise zu KünstlerInnen, PolitikerInnen, Orten und auch in ihre eigene Vergangenheit und Gegenwart, um das Verhältnis der Nachwendekinder zu Ostdeutschland zu beleuchten. Ihr gelingt es dabei hervorragend, ihr Lesepublikum mit in ihre Perspektive zu nehmen, verständlich und doch tief, persönlich und doch allgemeingültig. Die über 250 Seiten vergehen wie im Flug, so klug und unterhaltsam füllt Schönian ihre Beobachtungen und Erlebnisse mit Worten, schildert Interviews, Begegnungen, Eindrücke so plastisch, als stünde man neben ihr. Und hinterher ist man in jedem Fall schlauer.

Ein wichtiger Debattenbeitrag zur Nachwendegeneration. Auch für Neulinge im Thema sehr gut geeignet.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Schönian, Valerie

Schlagwörter: Identität DDR Nachwendegeneration

Schönian, Valerie:
Ostbewusstsein : Warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet / Valerie Schönian. - München : Piper, 2020. - 266 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-492-06187-2 kt. : EUR 16.00

Zugangsnummer: 2014/9985
Soziologie, soziale Fragen - Signatur: Sb Schön - Buch