Reisebericht einer Pilgerin aus Dresden, die im Winter 2019 eine Pilgerwanderung nach Santiago de Compostela unternommen hat.
Rezension
Die Autorin lebt in Dresden und entwickelt die ungewöhnliche Idee, sich im Winter auf den Pilgerweg von Saint -Jean-Pied-die-Port in Südfrankreich über die Pyrenäen nach Santiago de Compostela zu begeben. Anlass dafür ist, dass sie unfreiwillig ihren Job verliert und plötzlich einfach Zeit hat. In diesem tagebuchartigen Bericht berichtet sie auf unterhaltsame und informative Weise über ihre Erfahrungen. Was nimmt sie als Fazit aus der fünfwöchigen Reise mit: "Es ist die Mischung aus Freiheitsgefühl, sportlicher Herausforderung, Erleben von Natur, Landschaft, Wetter, Land und Leuten, einfacher Lebensweise, Gemeinschaft der Pilger." Dieser Pilgerbericht ist nicht spektakulär, aber er lässt einen als Leser bzw. Leserin an diesem Erlebnis teilnehmen. Für Beate Zaschke als "spirituelle Atheistin" spielen weniger die geistlichen Inhalte eine Rolle, sondern sie hat am Ende der Reise das Gefühl, wieder bei sich angekommen zu sein. Im Winter unterwegs zu sein, ist dabei keinesfalls ein Hindernis, sondern wegen der fehlenden Überfüllung eher positiv zu sehen. Der Bericht ist mit Schwarz-Weiß-Fotos illustriert.
Dieser Pilgerbericht ist insbesondere für die Leserinnen und Leser interessant, die sich auch auf eine Pilgerreise begeben wollen und Hinweise für die Reiseplanung brauchen. Die Zielgruppe ist eher speziell. Deshalb würde ich es für den Grundbestand einer evangelischen Bibliothek nicht empfehlen.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Zaschke, Beate
Zaschke, Beate:
Pilgern 4.0 : Im Winter auf dem Jakobsweg / Beate Zaschke. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2022. - 287 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-96311-574-5 kt. : EUR 16.00
Buch