Scholl, Verena
Rembrandts biblische Frauenporträts Eine Begegnung von Theologie und Malerei
Buch

Blick auf biblische Frauengestalten in Gemälden und Zeichnungen Rembrandts aus der Sicht einer Theologin.


Rezension

Aus Anlass des 400. Geburtstages von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) sind zahlreiche Publikationen von Kunsthistorikern erschienen. Hier aber schaut eine calvinistische Theologin auf einige Arbeiten und weist auf emanzipatorische Aspekte hin, die sie in Zusammenhang mit den Lehren Calvins erklärt. Es war eine Zeit der Befreiung und des gesellschaftlichen Umbruchs. Rembrandt, der der reformierten Kirche angehörte, nahm Themen auf, die bislang nicht zum Bilderkanon der katholischen Kirche gehört hatten: eine die Bibel lesende Frau, die Prophetin Hanna im Tempel, die Geschichte Esthers aus dem Alten Testament. Besonderes Interesse wandte Rembrandt früh der Geschichte der Maria von Magdala und der Samaritanerin am Brunnen, aber auch der der Ehebrecherin zu, die Jesus in die selbst verantwortete Freiheit gehen ließ. - Immer setzt die Autorin Rembrandts Leben in einen inhaltlichen Bezug zu seinen Bildthemen und in den Zusammenhang von gesellschaftlichen Auffassungen und kirchlichen Lehrmeinungen der Zeit.

Der schön bebilderte Band gibt vielfältige Möglichkeiten, sich mit Rembrandts Kunst zu beschäftigen, von der Calvin sagen würde, sie sei "von inneren Zeugnis des Heiligen Geistes" geprägt. - 06/583

Rezensent: Halgard Kuhn

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Personen: Scholl, Verena

Schlagwörter: Frau Bibel Malerei

Scholl, Verena:
Rembrandts biblische Frauenporträts : Eine Begegnung von Theologie und Malerei / Verena Scholl. - 1. Aufl. - Zürich : TVZ, 2006. - 192 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-290-17384-5 geb. : EUR 20.80

Zugangsnummer: 2014/1171
Kunstgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Buch