Taschler, Judith W.
Roman ohne U Roman
Buch

Ein Roman, der verschiedene Generationen einer Familie und deren Erlebnisse in der Nachkriegszeit in Österreich dramatisch zusammenfasst.


Rezension

Der Autorin gelingt es auf eine sehr konzentrierte Art und Weise in einer sehr abenteuerlichen, außerordentlich bewegenden und doch überzeugenden Manier das Leben und die Entwicklung der Familie Bergmüller in Österreich zu schildern. Starke Frauengestalten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Männer sind dabei Opfer ihrer oft lustvollen Sehnsüchte. Eine Schreibmaschine, deren Buchstabe U nicht mehr zu gebrauchen ist, gibt dem Werk den hilfreichen Untergrund und hilft Thomas Bergmüller seine intensiv dargestellten Erfahrungen einer langen Gefangenschaft in der Sowjetunion und damit einer tödlich endenden Liebe zu der ebenfalls gefangenen Klavierspielerin Lu zu bewältigen. Dieses alles versucht Katharina als Begleiterin allen Geschehens zu erkunden und einer sich sehr konzentrierenden Leserschaft zu deuten, ohne ihre eigenen, oft unerfüllten Hoffnungen zu vergessen. Es lohnt sich, dieses Buch in Ruhe und sehr aufmerksam zu lesen. Es erzählt nicht nur in eine Familiengeschichte, sondern erläutert überzeugend daran auch die Geschichte der Alpenrepublik nach dem 2. Weltkrieg.

Der Roman sollte sich in unseren Büchereien unbedingt finden lassen.

Rezensent: Kurt Triebel


Personen: Taschler, Judith W.

Schlagwörter: Nachkriegszeit Österreich Familiengeschichte Gulag

Taschler, Judith W.:
Roman ohne U : Roman / Judith W. Taschler. - Wien : Picus, 2014. - 329 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7117-2018-4 geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 2014/0449
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch