Das bekannte Rotkäppchen-Märchen in ungewöhnlichen, textlosen Bildern erzählt.
Rezension
Vom Haus führt ein struppiger Wolfsschwanz als Weg zum Wald, wo das einsame Rotkäppchen zwischen Baumstämmen unterwegs ist. Seiten weiter sieht man es winzig klein inmitten der Fellhaare auf dem Wolfsrücken, wiederum Seiten weiter spiegelt es sich in den gelb unterlegten Wolfsaugen oder duckt sich hinter seinen Beinen. Es wandert zum Häuschen, steigt Stufen (oder sind es Wolfszähne?) hinauf, tritt ein ins Haus der Großmutter, wo der Wolf mit aufgesperrtem Maul wartet. Tiefschwarze Seiten verschlucken Kind und Großmutter, bis sie beide wieder ins Licht hinaustreten können. - Großformatig, in ihrer Sparsamkeit markant komponiert und atmosphärisch ungemein eindrucksvoll sind die Bilder, gezeichnet mit schwarzem Stift und wenig Rot (für Rotkäppchen, einen Schmetterling, die Wolfszunge). Tief prägen sich die Bilder ein, konzentrieren sich auf wesentliche Akzente, wirken intensiv, auch bedrohlich, laden zum Weiter- und Nachsinnen ein. - Nicht bestimmt für kleine Betrachter!
Textloses, ausdrucksstarkes Märchenbilderbuch. Bedrohlich wirkende Akzente können kleine Betrachter ängstigen. Deshalb frühestens ab 8 J. und für Erwachsene. Für größere Bestände.Rezensent: Heide Germann
Personen: Serra, Adolfo
Serra, Adolfo:
Rotkäppchen / Adolfo Serra. - Baar : Aracari, 2012. - O. Pag.: überw. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-905945-32-4 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch