Eine junge Frau reist zur Trauerbewältigung und Selbstfindung nach Japan.
Rezension
Als ihr geliebter älterer Bruder Alec bei einem Tauchgang ertrinkt, bricht für Hebe eine Welt zusammen. Um mit ihrem Verlust fertig zu werden, begibt sie sich auf Spurensuche nach Japan, dem letzten Reiseziel ihres Bruders. Auf dem Flughafen geht ihr Smartphone kaputt, sodass sie fortan analog unterwegs ist. Die digitale Auszeit gibt Hebe die Chance, sich mit ihrer Trauer auseinanderzusetzen und ihre neue Umgebung aufmerksam und intensiv wahrzunehmen. Während der ersten Tage im pulsierenden Tokio knüpft sie eine zarte Verbindung zu einem jungen Buchhändler, dessen japanische Zurückhaltung jedoch ein weiteres Näherkommen verhindert. Erst auf der Insel Ishigaki findet sie Antworten auf die Frage nach der Todesursache ihres Bruders und lernt den Neuseeländer Butler kennen, der ihr eine Zeit lang Trost spendet. Das ernste Thema verleiht dem Backpacker-Abenteuer eine besondere Tiefe. Gleichzeitig vermitteln die vielfältigen Sinneseindrücke der Erzählerin ein umfassendes Bild von Japan.
Eine wertvolle Ergänzung für den Bereich Junge Erwachsene. Für einen Büchertisch zum Thema Suizid.Rezensent: Amelie Sareika
Personen: Erdorf, Rolf Hannema, Iris
Hannema, Iris:
Schattenbruder / Iris Hannema. Dt. von Rolf Erdorf. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2021. - 332 S. ; 22 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-7725-3111-8 geb. : EUR 19.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Han - Buch