French, Tana
Schattenstill Kriminalroman
Buch

Spannende Schilderung einer jungen Familie in Irland, mit bedenkenswerten Beobachtungen zur Finanzkrise und ihren Wirkungen auf das Leben.


Rezension

Eine künstliche Siedlung an der Irischen See mit Traumhäusern, die überwiegend Baupfusch sind und als Spekulationsobjekte leichtgläubige junge Familien in den finanziellen Ruin treiben. So wird aus dem Traum ein Alptraum und manchmal Mord, jedenfalls im Kriminalroman. Dazu gehört viel Dramatik, viel Unheimlichkeit und ein Detektiv, der zielstrebig und etwas zu kaltschnäuzig der Sache auf den Grund geht. Dazu gehört ein Grundübel, dem sich die Zuspitzung des Verbrechens erst verdankt: das Schweigen, wenn man in Not ist. Jenny und Pat haben sich in der immer bedrängender werdenden Not zurück gezogen, statt sich Hilfe zu suchen. Der unterkühlte Detektiv schleppt seit dem Selbstmord seiner Mutter ein bedrückendes Verschweigen mit sich herumà Leider wird das schreckliche Verbrechen zwar aufgeklärt und die mitfiebernde Leserin versteht alle Zusammenhänge, aber das tötliche Schweigen bleibt ungebrochen und wird in seiner Grausamkeit auch gar nicht thematisiert.

Für SpannungsleserInnen.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: French, Tana

Schlagwörter: Pathologie Finanzkrise Spekulation Familienmord

French, Tana:
Schattenstill : Kriminalroman / Tana French. Dt. von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. - Frankfurt am Main : Scherz, 2012. - 736 S. ; 20 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-502-10223-6 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 0003/0591
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch