Die sieben allesamt in England spielenden Kurzgeschichten berichten von Kindern mit außergewöhnlichen Begabungen.
Rezension
Melinda etwa hüpfen bei jeder Lüge Kröten aus dem Mund, weshalb sie immer die Wahrheit sagen muss, der Junge Howab kann Leute zum Verschwinden bringen, wenn er nur laut seinen Namen sagt, der kleine Norm ist so schrecklich unauffällig normal, dass ihn sich niemand merken kann, nicht mal die eigenen Eltern, und der leichtgewichtige Balthazar findet seine Berufung als Restaurator von Deckengemälden, die er ganz ohne Gerüst ausbessern kann. Die besonderen Fähigkeiten dieser Sprösslinge stellen natürlich eine große Herausforderung dar, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Umgebung, speziell natürlich für die Eltern. Alle Geschichten kommen mit herrlich britischem Humor daher, sind in der Beobachtung überaus scharfsinnig und in der Sprache geradezu vorzüglich. Da wundert es nicht, dass sich hinter dem Pseudonym Linda Quilt tatsächlich Hans Magnus Enzensberger verbirgt. Illustriert ist das kleine, aber sehr feine Bändchen mit Illustrationen von Michael Sowa. Zur Warnung besonders allen Eltern empfohlen, die glauben, ihr Kind sei ein Wunderkind. (Auch als Hörbuch sehr empfohlen, s. Ev.B. 07/XX)
Ein umwerfend komisches Lesevergnügen, das keine Bücherei ihren Lesern vorenthalten sollte. Auch gut für Patientenbüchereien geeignet.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Quilt, Linda
Quilt, Linda:
Schauderhafte Wunderkinder : Sieben wahre Geschichten, die arglosen Eltern zur Warnung dienen können / Linda Quilt. Dt. von Reinhard Kaiser. Mit Bildern von Michael Sowa. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2006. - 155 S.: Ill.; 20 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-446-20698-4 geb. : EUR 15.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Qui - Buch