Ein digitaler Briefroman erzählt eine Frauenfreundschaft.
Rezension
Der Roman beginnt am 27. März 2009 und endet am 21. Juni 2012. Durch diese Zeitspanne begleiten die LeserInnen auf knapp 700 Seiten beinahe tägliche emails der beiden Frauen Márta und Johanna. Die Frauen sind Freundinnen seit früher Kindheit und aufs Innigste miteinander verbunden. Márta ist Schriftstellerin und Mutter von 3 kleinen Kindern, Johanna kinderlos, Studienrätin und forscht über A.v. Droste-Hülshoff. In den Mails erzählen sie von ihrem Alltag, die eine von den Zumutungen des Mutterdaseins, wo kaum Zeit bleibt an ihren Büchern zu arbeiten, von ständiger Übermüdung, frustrierenden Lesungen vor wenig Publikum und permanenten Geldnöten. Davon, dass sie Angst hat, sich selbst und den Mann an ihrer Seite zu verlieren. Johanna hat eine Krebserkrankung überstanden, sie leidet unter der Trennung von ihrem Freund Markus und auch der frühe Tod ihres Vaters ist für sie ein nicht abgeschlossenes Kapitel. In dem kontinuierlichen Austausch schaffen sich die beiden Frauen einen Raum nur für sich selbst, hier geben sie ihrer Leidenschaft nach lyrischer Sprache Ausdruck und offenbaren ihre Gefühlswelt.
Diesen Roman lesen sicher nur Frauen! Trotz der sehr schönen poetischen Sprache ist dieser Roman aufgrund seiner (Über)länge eine Zumutung. Für LiebhaberInnen poetischer Wortschöpfungen.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Bánk, Zsusa
Bánk, Zsusa:
Schlafen werden wir später : Roman / Zsusa Bánk. - Frankfurt : Fischer, 2017. - 682 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-005224-7 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ban - Buch