Illegale Mülltransporte und eine faszinierende Frau beschäftigen Commisario Brunetti in seinem achtzehnten Fall.
Rezension
Bei einem Dinner im Hause des Conte lernt Brunetti eine faszinierende Frau kennen. Franca Marienello entpuppt sich als Cicero-Kennerin; ihr eigenwillig geliftetes Gesicht und ihr 30 Jahre älterer Ehemann Cataldo, der den Conte zu gemeinsamen Geschäften mit China überreden will, machen sie zum Gegenstand des venezianischen Klatsches. Derweil bekommt es Brunetti mit einem Sonderbeauftragten der Carabinieri Guarini zu tun, der wegen dubioser Mülltransporte mit hochgiftigen Substanzen ermittelt und bald tot aufgefunden wird. Eine vage Spur führt Brunetti ausgerechnet zu jenem Antonio, der Liebhaber besagter Franca sein soll. Im dramatischen Finale gelingt es Brunetti nicht nur die Hintergrunde der illegalen radioaktiven Mülltransporte in Dritte-Welt-Länder aufzuklären, sondern auch die wahre und überaus erschütternde Geschichte jener Cicero-Expertin kennenzulernen. Am Ende zeigt sich, welche Kräfte nachvollziehbare Rachewünsche in dieser eigenwilligen Frau freisetzen können.
Diesen Krimi liest man nicht wegen besonderer Spannung, sondern wegen der Liebe zu Brunetti, seiner gründlichen, ruhigen Art und den Dialogen mit Paola bei einem Glas Wein.Rezensent: Bettina Rehbein
Personen: Leon, Donna
Leon, Donna:
Schöner Schein : Commissario Brunettis achtzehnter Fall / Donna Leon. Dt. von Werner Schmitz. - Zürich : Diogenes, 2010. - 344 S. ; 19 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-257-06745-3 geb. : EUR 21.90
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