Kampmann, Wolf
Schuhbrücke Ein Breslau-Roman
Buch

Ein bestechendes Familienepos, eine mitreißende Liebesgeschichte und das fein gezeichnete Porträt der Stadt Breslau im Mittelpunkt des Weltgeschehens.


Rezension

Es ist ein kalter Wintertag, als sich 1923 im Breslauer Hauptbahnhof die Brüder Ernst und Robert nach fast zehn Jahren wiedersehen. Es stellt sich heraus, dass sich beide sehr verändert haben. Vor dem 1. Weltkrieg war Robert überzeugter Antimonarchist, doch er verwandelte sich in einen Deutschnationalen und beteiligte sich am Hitlerpusch. Nun flieht er vor der Justiz und braucht dringend die Hilfe seines Bruders. Doch nicht nur politisch haben sich die Brüder gegensätzlich entwickelt. Noch immer sind sie in die gleiche Frau verliebt. Diese hat beiden eine gemeinsame Zukunft versprochen. In vier Teilen erzählt der Autor eine Familiengeschichte 1923, 1929, 1938 und 1945. Diese spielt sich vor der genauen und ausführlichen Schilderungen der Stadt Breslau ab. Der Autor erzählt mit anhaltender Spannung bis zum Ende 1945, wo die Stadt in Trümmern liegt und menschliche Beziehungen zerbrechen.

Die bestechend genaue Schilderung der Stadt Breslau ist als Lektüre auch für einen Besuch der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas hilfreich.

Rezensent: Christine Razum


Personen: Kampmann, Wolf

Schlagwörter: Krieg Familiengeschichte Breslau

Kampmann, Wolf:
Schuhbrücke : Ein Breslau-Roman / Wolf Kampmann. - Hamburg : Osburg, 2016. - 396 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-95510-102-2 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/3014
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch