Fried, Amelie
Schuhhaus Pallas Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte
Buch

Die Fernsehmoderatorin Amelie Fried erforscht ihre Familiengeschichte und deckt erschütternde Geheimnisse auf.


Rezension

Ein Zufall führt die Autorin Amelie Fried (*1958) auf die Spur von Verwandten, die im Konzentrationslager ermordet wurden. Sie forscht nach, zieht alle möglichen Quellen zu Rate und findet Erschütterndes. Ihre Großmutter väterlicherseits ließ sich von ihrem jüdischen Ehemann scheiden, um ihr Lebenswerk, das Schuhhaus Pallas in Ulm, nicht an die Nazis zu verlieren. Amelies jüdischer Großvater wurde schikaniert und kam ins KZ, das er glücklicherweise überlebte. Ihr Vater, dessen Verhältnis zu seiner Tochter immer distanziert und für sie sehr undurchsichtig, unverständlich und schmerzhaft war, erscheint ihr nun, z.B. durch seinen Widerstand aus Gerechtigkeitssinn und seine Anpassung aus Überlebenswillen, in einem neuen Licht. Zahlreiche Dokumente (Fotos, Anmerkungen, ein Stammbaun, hilfreiche Websites) illustrierten dieses ausgezeichnete Buch, das in keiner Bücherei fehlen sollte.

Ein Buch, das viele Altersgruppen anspricht, von jungen Erwachsenen bis zu Personen, die selber auf irgendeine Weise von dem Unheil des Zweiten Weltgrieges betroffen sind. Ebenso empfohlen wie das gleichnamige Hörbuch ISBN 978-3-86717-245-5)

Rezensent: Martina Mattes


Personen: Fried, Amelie Probst, Peter

Schlagwörter: Familie Zeitgeschichte Geschichte Holocaust

Fried, Amelie:
Schuhhaus Pallas : Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte / Amelie Fried. Unter Mitarbeit von Peter Probst. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2008. - 183 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-20983-1 geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0002/3341
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Fri - Buch