Ein Praxisbuch mit Vorschlägen für eine heute stimmige Trauerkultur, nicht nur für Frauen. Dazu religions- und kulturgeschichtliche Informationen.
Rezension
Die "ars moriendi", die Kunst des Sterbens, ist in unserer technisierten und individualisierten Welt stark in Vergessenheit geraten. Tod und Sterben sind immer noch in weiten Teilen der Bevölkerung ein Tabuthema, mit dem man sich nicht gerne auseinandersetzt. Dabei bietet auch die christliche Tradition einen großen Erfahrungsschatz, der Menschen in dieser Phase des Lebens sehr unterstützen kann. Die Autorin hebt diesen Erfahrungsschatz aus der Vergessenheit: Sie beleuchtet den Tod und die Sterbebegleitung in Geschichte und Gegenwart, erläutert warum die Übergangszeit zwischen Tod und Beerdigung so wichtig ist und liefert eine Vielzahl wertvoller Anregungen wie Tod und Trauer sensibel gestaltet werden können. Manches davon wird sicherlich weibliche Leser stärker interessieren, aber gerade der praktische Teil zu Abschiedsfeiern und Trauerrituale ist geschlechterübergreifend von Interesse.
Nicht nur Gesprächs- und Hospizgruppen sehr gerne empfohlen. Neben einer kulturgeschichtlichen Einführung gibt es auch sehr gute konkrete Anregungen. Auch für Männer geeignet.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Kutter, Erni
Kutter, Erni:
Schwester Tod : Weibliche Trauerkultur. Abschiedsrituale, Gedenkbräuche, Erinnerungsfeste / Erni Kutter. - München : Kösel, 2010. - 207 S. : Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-466-36877-8 kt. : EUR 17.95
Seelsorge - Buch