Rieks, Josefine
Serverland Roman
Buch

Deutschland in der nahen Zukunft: Das Internet existiert nicht mehr, nachdem die Bevölkerung per Referendum für die Abschaltung votiert hat.


Rezension

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der in Berlin lebende Reiner, aus dessen Perspektive dieser Roman erzählt wird. Neben seiner Arbeit sammelt er ausrangierte Notebooks und repariert sie, um Videospiele zu spielen. Kontakt hat er zu seinem alten Schulfreund Meyer. Eines Tages findet Meyer in einer alten Lagerhalle ausrangierte Server und bei Reiner reift die Idee, die dort gespeicherten Daten wieder lesbar zu machen. Dazu entwirft er eine App, die er erfolgreich an den Servern testet. Reiners Freund Meyer kommt dann auf die Idee, die großen, stillgelegten Google-Server im holländischen Eemshaven auszulesen und dann das Internet wieder zu reaktivieren. Doch die dort anwesenden Jugendlichen haben anderes im Sinnà Trotz der vielen technischen Details liest sich der Roman flüssig und entwickelt eine eigene Dynamik. Der gesellschaftskritische Ansatz des Romans zu den aktuellen Datenskandalen verliert sich aber in der Rahmenhandlung. Die Autorin verpasst somit die Chance, ihre eigene Haltung dazu in den Text einfließen zu lassen.

Auf Grund der speziellen Thematik kann der Roman nur großen Büchereien mit einem technikaffinen Publikum eingeschränkt empfohlen werden.

Rezensent: Michael Schürmann


Personen: Rieks, Josefine

Schlagwörter: Internet Dystopie

Rieks, Josefine:
Serverland : Roman / Josefine Rieks. - München : Hanser, 2018. - 169 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-25898-3 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 2014/5908
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rie - Buch