Zittlau, Jörg
Sie meintenÆs herzlich gut Berühmte Leute und ihre schrecklichen Eltern
Buch

Prominente Erziehungsopfer. Jörg Zittlau beschreibt, wie Eltern später berühmter Leute mit ihnen in ihrer Kindheit und Jugend umgegangen sind.


Rezension

Nein, Hemingways Kindheit war kein Zuckerschlecken, steckte ihn die dominante Mutter doch mit Vorliebe in Mädchenkleider. Clara Wieck musste ihrem Vater ihre Tagebücher vorlegen und vor Gericht um die Erlaubnis ihrer Hochzeit mit Robert Schumann kämpfen. Und so ganz überzeugen mag das Titelzitat "Sie meintenÆs herzlich gut" von Martin Luther auch nicht, bedenkt man das regelmäßige "Stäuben" der Eltern. - Von überehrgeizigen Eltern, die ihren Kindern die Kindheit rauben, um ihre eigenen, geplatzten Träume zu verwirklichen, Schlägern und Tyrannen berichtet Jörg Zittlau und lässt dabei auch die "Problemfälle" der Geschichte nicht aus. Jedem der 20 Prominenten ist ein eigenes Unterkapitel gewidmet. Spannend und unterhaltsam erzählt der Autor ihre (Leidens-)Geschichte, lässt Mitgefühl nicht vermissen zeigt aber auch, dass eine verkorkste Erziehung nicht auch immer einen verkorksten Erwachsenen zur Folge hat. Mit Literaturverzeichnis und Namensregister im Anhang.

Für an Geschichte und Künstlerschicksalen interessierte LeserInnen.

Rezensent: Marie-Luise Führ


Personen: Zittlau, Jörg

Schlagwörter: Familie Geschichte Erziehung

Zittlau, Jörg:
Sie meintenÆs herzlich gut : Berühmte Leute und ihre schrecklichen Eltern / Jörg Zittlau. - Berlin : List, 2010. - 266 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-471-35054-6 geb. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/8439
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch