Graphic Novel über das Leben der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837-1898).
Rezension
Sisi - der Name steht für einen Mythos, den die Filme mit Romy Schneider in den 50er Jahren auslösten. Von diesem immer noch populären Sisi-Bild löst sich die italienische Comic-Autorin und Illustratorin erfolgreich. Auf 200 in braungrau gehaltenen Zeichnungen entfaltet sie die Lebensgeschichte einer Frau, die erst 15-jährig mit dem österreichischem Kaiser Franz Joseph I. (1830 - 1916) verheiratet wird. Eingezwängt in das höfische Protokoll muss sie ihre Tage mit Unterricht statt mit dem geliebten Reiten verbringen. Die Erziehung ihrer 1855, 1856 und 1858 geborenen ersten drei Kinder liegt in der Hand der strengen Schwiegermutter, erst allmählich gelingt es Sisi, hier mehr Verantwortung einzufordern und auch auszuüben. Die Ehe ist nicht glücklich, die junge Frau ist durch die Schwangerschaften und den Tod der ältesten Tochter geschwächt und muss immer wieder Genesungszeiten in Kauf nehmen. Interessant, wie Sisis Engagement für die Ungarn und ihr Interesse an politischen Fragen dargestellt wird. Alle handelnden Personen werden im Anhang portätiert und mit den historischen Fakten kurz vorgestellt.
Für Leserinnen zwischen 13 und 99 Jahren zum Überprüfen des Traumprinzessin-Image und zum Kennenlernen einer streitbaren Frau und Rebellin.Rezensent: Gabriele Kassenbrock
Personen: Marras, Giorgia
Marras, Giorgia:
Sisi - Frau, Rebellin, Kaiserin / Giorgia Marras. Dt. von Anja Kootz. - München : Knesebeck, 2019. - 222 S. : überw. Ill. ; 26 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-95728-278-1 geb. : EUR 28.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Mar - Buch