Beim Verfassen ihres Testaments erinnert sich die Erzählerin an die gemeinsame Zeit mit ihrer Lebensgefährtin Luise.
Rezension
Eine berühmte Schriftstellerin verfasst ihren letzten Text: ihr Testament. Sie erinnert sich an ihre Anfänge als Autorin, ihre Begegnung mit Luise, ihr über 50 Jahre dauerndes Zusammenleben in Frankreich, Italien und Irland. Episoden eines faszinierenden Lebens, die so aber nie stattgefunden haben können. Denn zunehmend bevölkern Fabelwesen wie Feen, Zwerge und Pikten ihre Erinnerungen, wilde Abenteuer unter der Erde und in den Wäldern sind zu bestehen. Mit überbordender Phantasie und poetischer, kraftvoller Sprache nimmt Céline Minard ihre Leser mit auf eine irrwitzige Lebensreise, auf der es auch alles andere als politisch korrekt zugeht. Die Erzählerin stiehlt und betrügt, sie feiert Gelage und parkt ihr Geld in Steueroasen - alles ohne die geringste Reue. Das liest sich teilweise amüsant, stößt aber auf die Dauer eher ab. Auch die seitenlangen Begegnungen mit den Fabelwesen sind etwas anstrengend zu lesen.
Mit einem größeren Leserinteresse für dieses Buch ist wohl eher nicht zu rechnen. Für frankophile Liebhaber phantastischer LiteraturRezensent: Claudia Puschmann
Personen: Minard, Céline
Minard, Céline:
So long, Luise : Roman / Céline Minard. Dt. von Nathalie Mälzer. - Berlin : Matthes & Seitz, 2016. - 251 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-95757-324-7 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Min - Buch