Spierenburg, Manon
Soap Fabrik Roman
Buch

Wie fühlt es sich an, Autor zu sein für eine Daily-Soap?


Rezension

Die Niederländerin Manon Spierenburg kennt sich aus in der Welt der Daily Soaps, sie gehörte zur Projektleitung der dortigen Ausgabe von "Gute Zeiten schlechte Zeiten". Job Duivenkater, kurz vor Dreißig, möchte eigentlich einen richtigen Roman schreiben. Doch um sein Leben zu finanzieren, verdingt er sich als Soap-Autor für die erfolgreichste Soap des Landes. Job verliebt sich in Kollegin Eva; schnell kommen die Beiden zusammen und teilen ihre ironisch-distanzierte Haltung der Soapwelt gegenüber. Doch dann steigt Eva die Karriereleiter hinauf. Plötzlich wird Eva zu Jobs Chefin und er muss mit Erschrecken feststellen, dass sie sich nun bei seinen verhassten Projektleitern einschleimt und seine eigenen Skripte mit harscher Kritik versieht. Job erkennt, dass ihre Überzeugungen nicht mehr zusammen passen und trennt sich von Eva, was ihm beruflich nicht gut bekommen wird. Zur gleichen Zeit nistet sich die schwangere Anna bei Job ein, in die er schon lange verliebt ist. Während all dies geschieht, erdichtet Job neue Geschichten im Leben seiner Soap-Figuren.

Der Blick hinter die Kulissen einer Seifenoper lohnt für jeden Soap-Fan oder auch um gute Argumente gegen diese Serien zu haben. Spierenburg bestätigt noch einmal alle Vorurteile gegenüber den Soap-Machern und deckt mit viel Ironie und äußerst kurzweilig auf, wie eine Daily Soap zusammengeschustert wird.

Rezensent: Christiane Spary 11.04.07


Personen: Spierenburg, Manon

Schlagwörter: Medien Daily Soap

Spierenburg, Manon:
Soap Fabrik : Roman / Manon Spierenburg. Dt. von Heike Baryga. - 1. Aufl. - Leipzig : Reclam, 2006. - 295 S. ; 19 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-379-00851-8 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0001/3801
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Spi - Buch