Kaléko, Mascha
Solo für Frauenstimme Gedichte. Autorisierte Audiofassung
CD

54 Gedichte der immer wieder bekannten und immer wieder vergessenen Autorin.


Rezension

Mascha Kaléko ist 1907 in Galizien geboren. Über Frankfurt und Marburg kommt die Familie nach Berlin. Hier gelangte Mascha mit der Veröffentlichung ihrer Gedichte zwischen 1929 und 1935 zu großer Berühmtheit, bis sie als Jüdin aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen wird. Es folgen 1938 Emigration in die USA, in den 50er Jahren Lesereisen durch die BRD, 1960 Übersiedlung nach Jerusalem. 1975 stirbt sie in Zürich. "Ich fremder Niemand aus Niemandsland" hat sie sich in einem Gedicht einmal genannt. Ihre Gedichte beschreiben Szenen aus dem Alltag für den Alltag. Jeder kann sich in den Texten wiederfinden und fühlt sich verstanden. Feine Beobachtungen, Alltagsnähe, warme Emotionalität, Trauer, Wortwitz und leise Ironie bringt Katharina Thalbach mit ihrer dunklen, leicht kratzigen Stimme genial zum Ausdruck. Die Vielfalt der Gedichtthemen ist auf der CD in drei Blöcke geordnet: "Lieder für Liebende", "Im Exil", "Das sogenannte Rad des Lebens".

Im Booklet fehlt eine Biographie, Leben und Werk hängen bei Kaléko eng zusammen. Die angegebene web-Seite hilft weiter. Für den kleinsten Lyrikbestand, auch für die Veranstaltungsarbeit.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Kaléko, Mascha

Schlagwörter: Lyrik Emigration Frauenleben

Kaléko, Mascha:
Solo für Frauenstimme : Gedichte. Autorisierte Audiofassung / Mascha Kaléko. Gelesen von Katharina Thalbach. - Hamburg : Goya Lit, 2017. - 1 CD ; 60 Min.
ISBN 978-3-8337-3774-9 EUR 15.00

Zugangsnummer: 2014/5485
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kal - CD