Schilderung des bewegenden Lebens einer willensstarken jungen Afrikanerin. Obwohl sich die meisten ihrer Träume nicht erfüllen, gelingt es Sofie sich aus der Abhängigkeit ihres gewalttätigen Ehemannes zu befreien.
Rezension
Die erste Enttäuschung erfährt Sofie schon früh. Die kleine Kamerunerin möchte unbedingt zur Schule gehen. Sie wird vertröstet, ihr Hunger nach Bildung wird immer größer. Mühelos lernt sie lesen und schreiben, der Wunsch Lehrerin zu werden erfüllt sich leider nicht. Inzwischen zum Teenager herangewachsen schließt sich Sofie einer christlichen Klostergemeinschaft an. Auch hier darf sie nicht glücklich werden, die Familie holt sie wieder in ihren Kreis zurück. Der freundliche Mathias hält um Sofies Hand an, obwohl er den Brautpreis nicht aufbringen kann. Armseligkeit, Entbehrung und Not stehen der jungen Frau bevor; kein Anlass für sie, den jungen Mann zurückzuweisen. Dann wendet sich ihr Schicksal und aus dem sympathischen Partner wird ein gewalttätiger Tyrann, der ihr das Leben zur Hölle macht. Sofie lässt sich nicht unterkriegen. Sie wagt einen Schritt, den vor ihr noch keine aus ihrem Umkreis unternommen hat. - Ursula Krebs, die Autorin, hat selbst mehrere Jahre in Afrika verbracht. Ihre Empathie und der nüchterne Schreibstil verleihen Sophies Geschichte einen besonderen Stellenwert unter thematisch ähnlichen Biografien.
Die erstaunliche Wirkung liegt auf der ungeschönten Schilderung eines menschlichen Schicksals. LeserInnen, die Biografien vor allem von Frauen aus unterprivilegierten Schichten mögen, machen mit dem Buch einen guten Griff.Rezensent: Martina Mattes
Serie / Reihe: Lamuv TB 347
Personen: Krebs, Ursula
Krebs, Ursula:
Sophies Brautpreis : Eine afrikanische Frau erzählt. Roman / Ursula Krebs. - 1. Aufl. - Göttingen : Lamuv-Verl., 2008. - 250 S. ; 18 cm. - (Lamuv TB ; 347)
ISBN 978-3-88977-687-7 kt. : EUR 12.00
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