Perspektivenreicher Roman über Liebe, Beziehung und Wut in einer zerrütteten Familie.
Rezension
Nach 25 Jahren Ehe fühlt sich Terri von ihrer Familie eingeengt. Sie tauscht die Vertrautheit in ihrer Beziehung mit David ein gegen die sexuellen Abenteuer mit Lucas, scheinbar ohne zu sehen, wie lieblos dieser sie behandelt. Um der Einsamkeit zu entfliehen, macht David sich auf die Suche nach Liebe und Geborgenheit. Er findet sie bei Sev. Aber den Mut, sich voll und ganz in eine neue Beziehung zu begeben, findet er nicht. Und dann ist da noch Terris und Davids Tochter Krista: wütend auf ihre Mutter und selbst zum ersten Mal verliebt. Jedes Kapitel kreist um die Themen Liebe und Beziehung. Durch die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Figuren gewinnt der Roman eine gewisse Vielschichtigkeit. Diese wird in den etwas hölzern wirkenden Dialogen leider etwas abgeschliffen. Gefallen haben mir die Offenheit der Handlung und die Freiräume in der Erzählung. Das Buch wertet nicht. Wie man zu den Entscheidungen und Gedanken der Figuren steht, bleibt einem selbst überlassen.
Kurzweiliger Schmöker, der einem nicht viel abverlangt.Rezensent: Wiebke Richter
Personen: Ehlers, Hanni Schermer, Marijke
Schermer, Marijke:
Sozusagen Liebe : Roman / Marijke Schermer. Dt. von Hanni Ehlers. - Zürich : Kampa, 2021. - 237 S. ; 19 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-311-10063-8 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Scher - Buch