Pluhar, Erika
Spätes Tagebuch Roman
Buch

Alter annehmen, Einsamkeit annehmen, den letzten Lebensabschnitt bewusst durchwandern. Und: Lebendig bleiben!


Rezension

Paulina Neblo, 70, gewesene Tänzerin mit einem Leben reich an Verlusten - verlor sie doch Tochter und Mann vor der Zeit - lebt allein und zurückgezogen in ihrem stillen alten Haus, beschützt von einem großen wilden Garten. "Aus Alltäglichkeiten [will sie] Lebenssinn herausfiltern" und beginnt Tagebuch schreibend zur "Chronistin ihrer Gegenwart zu werden"; "aus der Welt gefallen, obwohl ich noch lebe". Ins Schreiben drängen sich immer wieder Erinnerungen, ins Leben nach Paulina greifende Menschen, die es nachdrücklich verändern. Sie wird hinausgehen, lebendig werden, teilhaben und wieder "Menschen tanzen sehen". - Wie aus der Welt, aus der Zeit gefallen, erscheint auch dieser erlesen sprachschöne, kluge, lebensbejahende, poetische, fast meditativ anmutende Roman, dessen Worten, dessen Sätzen man nachspüren kann, ganz bei sich, ganz ruhig, ganz in dessen Bann gezogen. Dieser Roman sei ans Herz gelegt.

Ein wunderbares Lebensbuch; ein zeitloser Roman über das Altwerden; ausdrücklich, nachdrücklich empfohlen - auch als Hörbuch, gelesen von Erika Pluhar selbst (ISBN: 9783701740055).

Rezensent: Jana Heinig


Personen: Pluhar, Erika

Schlagwörter: Einsamkeit Witwe

Pluhar, Erika:
Spätes Tagebuch : Roman / Erika Pluhar. - 2. Aufl. - St. Pölten : Residenz, 2010. - 219 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7017-1537-4 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/7406
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch