Komplizierte und unkonventionelle Ermittlung um einen ermordeten Zeitungsausträger, geleitet von Kommissar Bäckström, der bei allen unbeliebt ist.
Rezension
Inmitten von leeren Schnapsflaschen findet ein junger Zeitungsausträger einen Toten, dieser verständigt pflichtschuldig die Polizei und gerät umgehend selbst in Verdacht. Der junge Mann wird schnell entlastet: ein Saufgelage ist ausgeartet, ein Zechbruder hat den anderen umgebracht. Problematisch wird es, als sich der neue Verdächtige von selbst auf dem Revier meldet und ein Alibi vorweisen kann. Wenig später wird der Zeitungsausträger von Badenden tot aus dem Meer gefischt, es wird deutlich, dass hinter dem Fall wohl mehr steckt. Genau das Richtige für den unkonventionellen, fetten, versoffenen aber auch arroganten Bäckström, der noch nie viel Rücksicht genommen hat, weder auf seine Gesundheit noch auf offizielle Anweisungen von oben. - Stellenweise ist der Kommissar mit seinen rassistischen und sexistischen Gedanken nicht auszuhalten. Persson wechselt immer wieder die Perspektive und erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, er schlüpft in alle Rollen und lässt den Leser an den Gedanken der Beteiligten teilnehmen.
Eine gut erzählte Geschichte, unterhaltsam und spannend. Allerdings ist die Sprache oft problematisch, manches ist zynisch, die Personen sind in Wort und Tat sehr offen, was nicht alle Leser ansprechen wird.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Persson, Leif GW
Persson, Leif GW:
Sühne : Roman / Leif GW Persson. Dt. von Lotta Rüegger und Holger Wolandt. - 1. Aufl. - München : btb, 2009. - 447 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-442-75209-6 geb. : EUR 19.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch