Ein (fiktiver) Jugendlicher mit Autismus berichtet über eine spannende Episode seines Lebens.
Rezension
Tot liegt der Hund der Nachbarin im Vorgarten. Christopher, ein Krimifan, will den Mörder finden. In seinem Bericht erfahren die Lesenden, wie er über die Welt denkt - zum einen äußerst rational, mathematisierend, zum anderen sehr irrational: An "superguten Tagen" fahren fünf rote Autos hintereinander und alles, was gelb ist, ist ihm unerträglich. Christopher löst nicht nur den Fall, sondern stößt dabei auch auf Lügen, die sein Leben bestimmt haben, insbesondere die über den Tod seiner Mutter. Seine Handlungsbarrieren überwindend, findet er seine Mutter und es kommt zu einer positiven Lösung für das Zusammenleben der Familie. Haddon ist ein spannendes, unterhaltsames Buch gelungen, in dem mit großer Wertschätzung die besondere Perspektive eines Menschen mit ASS in ihrer Bedeutung für den gelebten Alltag sichtbar wird. Seine Bevorzugung mathematischer und visueller Repräsentationen durchziehen die Buchgestaltung, die Kapitelnummerierung folgt der Reihe der Primzahlen.
Haddons an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen adressierte Buch erweitert auf durchaus unterhaltsame Weise das Verständnis für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung.Rezensent: Katrin Rohde
Personen: Haddon, Mark Hübner, Sabine
Haddon, Mark:
Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone : Roman / Mark Haddon. Dt. von Sabine Hübner. - München : cbt, 2015. - 228 S. : Ill. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-570-40321-1 kt. : EUR 9.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Had - Buch