44 vorwiegend journalistische Texte einer persönlichen Sammlung, die Zeit- und Kulturgeschichtliches einfangen.
Rezension
Hans Werner Kettenbach war in seiner vielseitigen journalistischen Laufbahn auch als politischer Korrespondent und zuletzt als stellvertretender Chefredakteur für den Kölner Stadtanzeiger tätig, bevor er als Fünfzigjähriger begann, (Kriminal)Romane und Drehbücher (z. B. für Willi Millowitsch als Kommissar Klefisch ) zu schreiben. Der meinungsfreudige, heute gut 80-jährige Publizist hat nun eine Textsammlung herausgegeben, die einen Blick in seine Schreibwerkstatt gewährt. Da mischt sich Autobiographisches und Zeitgeschichtliches mit Amüsant-Geistreichem und Kritischem in zahlreichen Artikeln, verfasst zu den verschiedensten Anlässen. Auflockernd wirken einige Kurzgeschichten, in denen Kettenbach dem Thema Altern widerborstig und zugleich augenzwinkernd begegnet. Die gewählte Sprache seines persönlich ansprechenden Erzähltons, die trotz der Verwendung fast verloren gegangener Begrifflichkeiten nicht antiquiert wirkt, lädt auch den Leser auf angenehme Weise zu einem Rückblick ein.
Eher für ältere LeserInnen geeignet und solche, die gerne Kolumnen lesen. Eine empfehlenswerte Erweiterung zu Kettenbachs hervorragenden, mit großem Erzähltalent verfassten Kriminalromanen.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Kettenbach, Hans Werner
Kettenbach, Hans Werner:
Tante Joice und die Lust am Leben : Geschichten und anderes / Hans Werner Kettenbach. - Zürich : Diogenes, 2010. - 422 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06740-8 geb. : EUR 21.90
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