Eine alte Frau und ihr Hund sterben.
Rezension
Tante Lotti ist sehr alt geworden. Sie teilt ihre Einsamkeit mit ihrem alten Hund und vielen Primeln auf dem Fensterbrett ihrer Wohnung. Bei einem Arztbesuch erfährt sie, dass sie ein unheilbares Geschwür in sich hat. Eines Morgens fühlt sich Lotti seltsam leicht und ausgeruht und stellt verblüfft fest, dass sie schweben kann. Durch die offene Balkontür gleitet sie mit ihrem ebenfalls verstorbenen Hund hinauf in den blauen Himmel zu den Wolken, um sich hier gemütlich niederzulassen. Die Hauptperson ist eine nette alte Dame, die ein positives Lebensgefühl hat und ihr Altsein und ihr nahendes Lebensende gelassen und mit Humor akzeptiert. Lottis Lebensphilosophie ist kindlich naiv und altersweise zugleich und nimmt dem Tod seinen Schrecken. Der umfangreiche Text ist kindgerecht und trotz der Thematik mit humorvollen Passagen. Illustriert wird die Geschichte vornehmlich von zum Teil nachkolorierten Farbfotos, auf denen Mädchen im Kindergartenalter sich als Lotti und Hund verkleidet haben und einzelne Szenen nachspielen.
Das didaktisch geschickt aufgemachte Buch bietet eine gute Gelegenheit, mit Kindern über Alter und Tod zu reden. Ab 6 J.Rezensent: Dieter Jeanrond
Personen: Feile, Ruth Feile, Kathrin
Tante Lotti geht in den Himmel / Ruth Feile. Ill. von Kathrin Feile, Ada und Jule. - München : Rieder, 2008. - 30 S. : überw. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-941172-05-0 geb. : EUR 12.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch