Sind alte Menschen langweilig? Tobi lässt sich eines Besseren belehren.
Rezension
Alle Freunde sind in die Ferien gefahren, Tobi auf Suche nach Abwechslung beschließt nach draußen zu gehen. Aber hier trifft er nur Alte, und die Chance auf Unterhaltung scheint gering, bis er Herrn Geißmann trifft, der früher Pilot war, und Frau Hornhilde, eine ehemalige Sängerin. Tobi lässt sich von den Erzählungen faszinieren und nimmt sich vor, später selbst einmal alt zu werden. Eine pfiffige Geschichte, die die Autorin selbst einfallsreich illustriert und mit einem gekonnten Layout versehen hat. Das quadratische Titelbild evoziert ein Haus mit drei Fenstern. Das Vorsatzpapier ist nach einem altmodischen Tapetenmuster gestaltet. Nach der ersten konventionell gestalteten Doppelseite nimmt nicht nur die Geschichte, sondern auch das Layout Fahrt auf. Bildteile wandern in den Text, die Textblöcke dringen wie dekorative Aufkleber in die Bilder. Gegen Ende entwickeln sich temperamentvolle, comicähnliche Bildergeschichten. Die Illustrationen verlegen Tobis Erfahrungen in eine Tierwelt, in der wir Menschen uns allerdings unschwer wieder erkennen.
Ein wunderbar weises und witziges Bilderbuch, das alten Menschen ihre Lebensgeschichte zurückgibt, und sie für Kinder sichtbar macht. Sehr zu empfehlen.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Behl, Anne-Kathrin
Behl, Anne-Kathrin:
Tobi und die Alten / Anne-Kathrin Behl. - Zürich : Atlantis, 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-7152-0647-9 geb. : EUR 14.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch