Spieker, Markus
Um das Böse zu besiegen, muss man es begreifen
Buch

Spieker beschreibt das Böse in seinen vielfältigen Facetten und entwickelt Ideen, wie man ihm entgegen treten kann.


Rezension

Spieker ist ARD-Hauptstadtkorrespondent, "Spezialist für das Böse". Das Böse lasse sich nicht gut definieren, denn es zeige sich "vor allem in Wirkungen und Richtungen". Schier endlos scheint der grausige Fundus, aus dem der Autor schöpfen kann, um die Erscheinungsformen des Bösen zu beschreiben: Folter, Krieg, Psychoterror. Man braucht starke Nerven beim Lesen. Spieker findet klare Worte, bezieht Stellung, auch zu seinem christlichen Glauben. Sprachgewandt, einprägsam und mit respektvollem Humor benennt er Ross und Reiter ("Beginn der Neuzeit war kein Ponyhof, eher ein Schlachthof"). Auch wenn er von einer abnehmenden Akzeptanz von Gewalt in der westlichen Welt schreibt, bietet Spieker keine moralisierende Lösung zur Überwindung des Bösen durch das Gute. Aber die Leserin findet Ansätze, wie sie für sich immer wieder selbst entscheiden kann, welchen Weg sie in einer konkreten Situation einschlägt. Ein interesanntes, nachdenklich stimmendes, gut geschriebenes Buch.

Für Ethik- und Glaubensfragen in Gruppen gut nutzbar, darüberhinaus für thematisch interessierte Leserinen.

Rezensent: Katharina Katz


Personen: Spieker, Markus

Schlagwörter: Gewalt Böse Gut

Spieker, Markus:
Um das Böse zu besiegen, muss man es begreifen / Markus Spieker. - Asslar : Adeo, 2013. - 238 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-942208-79-6 geb. : EUR 17.99

Zugangsnummer: 0003/1720
Einzelne Richtungen, Einzelfragen - Buch