Jean, Wendy
Und jeden Tag denk ich an dich Roman
Buch

Die überbehütete Beth ist eine brave Tochter, obwohl ihre Mutter spirituell nur mit dem gekidnappten Sohn verbunden ist.


Rezension

Diese Mutter begeht plötzlich einen grausigen Mord, über den sie jedoch nichts aussagen kann. Die Leute jubeln, weil sie einen Kinderschänder unschädlich machte, die Polizei verhaftet sie und ein Psychiater müht sich gemeinsam mit der Tochter, die Ursache der Tat aufzudecken. Die Klärung bedeutet Entwirrung des Mutter/Tochter-Verhältnisses. Der andere Handlungsstrang verfolgt die Entwicklung der Tochter, ihre Flucht in eine (hilfreiche) Fantasiewelt und ihre Emanzipation. Aus dem Mitleid für die ihres Sohnes beraubte Mutter wird Zorn über die eigene Hintansetzung. Der Klärungsprozess der einen und der Reifungsprozess der anderen sind - auch wo man das Konstrukt merkt - spannend kolportiert. Die Entführung wurde einem realen Fall entlehnt. Recht störend sind die vielen amerikanischen Namen und Begriffe.

Gut konstruiert, packend in jeder Phase: für geübte Leser. Das fröhliche Titelblatt entspricht nicht der bedrückenden Handlung, aus der man gern wieder in die Normalität auftaucht.

Rezensent: Waltraut Vieregge 11.04.07


Personen: Jean, Wendy

Schlagwörter: Familie Mutter Tochter

Interessenkreis: Mitteldruck

Jean, Wendy:
Und jeden Tag denk ich an dich : Roman / Wendy Jean. Dt. von Tatjana Kruse. - 1. Aufl. - München : Page & Turner, 2007. - 312 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-442-20318-5 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 0002/1786
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch