Die Reise einer britischen Familie nach Vieux-Moutiers, Champagne wird zum Abenteuer.
Rezension
Der Roman der erfolgreichen englischen Schriftstellerin erschien erstmals 1958 und hat nichts von seinem Charme eingebüßt. Fünf Kinder sind in einem kleinen Hotel in der Champagne auf sich gestellt, da die Mutter schon auf der Anreise erkrankt und in ein Krankenhaus muss. Die Kinder (4-16 Jahre) erkunden neugierig das neue Umfeld. Zu diesem gehört die exzentrische Hotelbesitzerin Zizi, die schmallippige Hausdame Madame Corbet, der Küchenjunge Paul und natürlich der sommerliche Garten. Der charismatische englische Gast Eliot kümmert sich um sie und wird eine wichtige Figur und Vertrauensperson für die Kinder. Doch plötzlich ziehen Gewitter auf und die Dinge entwickeln eine Eigendynamik. Aus der Sicht der 13jährigen Cecil wird die spannende und atmosphärisch dichte Geschichte erzählt. Der Sommer ist auf jeder Seite spürbar, es reifen die Mirabellen ebenso wie die Kinder. Ein geistreicher Roman über das Erwachsenwerden, den Zauber zwischenmenschlicher Beziehungen und das Leben.
Unterhaltsam, sprachlich schön und feinfühlig geschrieben ist der hochwertig gestaltete Band für alle Büchereien zu empfehlen. Ausgezeichnet übersetzt von Elisabeth Pohr. Eine Verfilmung bietet sich ebenfalls an.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Godden, Rumer Pohr, Elisabeth
Godden, Rumer:
Unser Sommer im Mirabellengarten : Roman / Rumer Godden. Dt. von Elisabeth Pohr. - Zürich : Oktopus, 2021. - 313 S. ; 19 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-311-30010-6 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: God - Buch