Lemke, Stefanie
Unter Schwestern Roman
Buch

Familiengeschichte, in der der Tod des Vaters eingefahrene Strukturen aufbricht und alte Konflikte ans Tageslicht bringt.


Rezension

Der Roman beginnt mit den Erinnerungen der heute erwachsenen Christine, die sich selbst Tara nennt, der jüngsten von vier Schwestern, an eine Kindheit, die vor allem dadurch geprägt war, nicht der Junge zu sein, den sich der Vater sehnsüchtig gewünscht hatte. Als die älteren Schwestern nach und nach das Elternhaus verlassen, ist es Christine, die noch bleibt und sich mit der problematischen Beziehung zu ihrem Vater auseinandersetzen muss. Als dieser stirbt, kehren die älteren Schwestern ins gemeinsam geerbte Haus der Eltern zurück, die älteste, Gisela, übernimmt das Regiment - auch über die eigentlich lebenslustige Mutter, die noch viel sehen möchte von der Welt, aber von den Töchtern daran gehindert wird und so nach und nach verkümmert. Christine distanziert sich hingegen immer mehr von der Familie und tritt das gemeinsame Erbe nicht an.- Interessante Perspektivwechsel und Rückblenden geben Einblick in das Seelenleben der fünf Protagonistinnen, insbesondere von Tara und der Mutter.

Eine tiefsinnige Geschichte über innerfamiliäre Konflikte und Beziehungen sowie die Suche nach persönlicher Freiheit. Besonders für Leserinnen sehr gerne empfohlen.

Rezensent: Claudia Birk-Gehrke


Personen: Lemke, Stefanie

Schlagwörter: Familie Beziehungen

Lemke, Stefanie:
Unter Schwestern : Roman / Stefanie Lemke. - Zürich : Kein & Aber, 2010. - 367 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-0369-5543-8 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/6436
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch