Die Entwicklungsgeschichte einer Pastorentochter in der Spätphase der DDR zwischen Pflichtgefühl, Anpassung und Abgrenzung.
Rezension
In diesem Roman wird geschildert, welche Entwicklungsmöglichkeiten ein Mädchen hatte, das sich in der DDR, aber nicht in deren System zu Hause fühlte. Anhand von einzelnen Erlebnissen wird das Schicksal der Protagonistin Maria beschrieben, die sich mit einem mehr oder weniger trotzigen "dennoch" zurechtfinden muss. Die Mitgliedschaft in der Jugendorganisation FDJ war im Elternhaus natürlich nicht akzeptiert, der Schulabschluss, obwohl beste Schülerin in der Klasse, war daher eben nicht das gewünschte Abitur. Der Staat, der den christlichen Glauben, die freie Meinung und künstlerische Eigenwilligkeiten nicht tolerierte, zwang die Protagonisten zu erheblichen Umwegen beruflicher und persönlicher Art. In diesem schön formulierten, nachdenklich stimmenden Roman, der sicher die Biographie der Autorin als Hintergrund mit sich führt, wird einerseits deutlich, welche Hindernisse solchen Menschen in den Weg gelegt wurden; andererseits zeigt er, dass sehr reflektierte Treue zu einem eindeutigen Weg des Glaubens dennoch Hoffnung schöpfen lässt. Es gab sicher etliche "Pastorentöchter".
Dieses kleine Buch sollte unbedingt griffbereit in dem Regal einer evangelischen Bücherei stehen, die Lektüre dient ohne Zweifel der persönlichen Reifeentwicklung.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Pumb, Marianne
Pumb, Marianne:
Unter uns Pastorentöchtern... : Roman / Marianne Pumb. - Vechta : Geest Verl., 2010. - 135 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86685-217-4 geb. : EUR 11.00
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